FACIL w Berlinie

+++ STÄDTESPECIAL BERLIN – FACIL +++ Lunch mit Stil. Mitten in Berlin. Ganz ohne Gedöns. Wenn man an einem Donnerstagmittag in Berlin nach den kulinarischen Sternen greifen will, ist die Auswahl erstaunlich überschaubar – was sich bei der Planung meines Städtespecials schnell gezeigt hat. Und genau das entpuppte sich als glückliche Fügung, denn so fiel mein Fokus auf das Facil – und was soll ich sagen: ein echter Volltreffer. Das Facil ist so ein Restaurant, das sich nicht dauernd selbst abfeiert. Kein Social-Media-Geballer, kein nervöses Selbstmarketing – sondern einfach nur ein hochprofessioneller, leiser Genuss-Tempel, der fast unbemerkt seit bald einem Vierteljahrhundert in der ersten Liga spielt. Nächstes Jahr wird’s 25 – und das mit einem Team, das ebenfalls seit Ewigkeiten zusammen am Start ist: Küchendirektor Michael Kempf, Küchenchef Joachim Gerner, Patissier Thomas Yoshida, Restaurantleiter Manuel Finster und Sommelier Felix Voges. Einer länger, einer etwas kürzer, aber alle seit Jahren feste Säulen dieses Hauses. Ich durfte sogar ein bisschen früher rein – was ich, wie ihr wisst, immer gerne mache, um ein paar ungestörte Shots vom Interieur zu knipsen. Ganz in Ruhe, ohne fremde Ellenbogen im Bild. Danach ein kleiner Abstecher in die Küche, wo Michael und Joachim schon bereitstanden für einen sympathischen Plausch und eine kleine Führung. Finde ich immer besonders: Wenn man schon vor dem ersten Gang merkt, dass da echte Menschen hinter dem Konzept stehen, die mit Leidenschaft und Liebe bei der Sache sind. Der Gastraum? Luftig, lichtdurchflutet, irgendwo zwischen Zen und Urban Chic. Viel Glas, Naturmaterialien, kein Chichi – das passt zum Gesamtpaket. Kulinarisch erwartet uns an diesem Mittag das komplette Gourmetmenü – und auch wenn jeder einzelne Gang fein und stimmig daherkommt, haben es mir vor allem der Kohlrabi mit Kräuterseitling, Aprikose & Steinquendel, die Langoustine von den Färöer-Inseln mit Vogelbeere, Karotte & Currykraut sowie der Zander nach der Ikejime-Methode mit Leipziger Allerlei, Morcheln & Flusskrebsen ganz besonders angetan. Präzision, Balance und Handwerk auf einem Level, das ganz leise „Wow“ flüstert – aber dafür umso nachhaltiger. Das Facil zeigt: Fine Dining geht auch leise. Ohne Drama. Ohne Feuerwerk. Und gerade deshalb auf so einem unfassbar hohen Level. Jedes Gericht war sauber gearbeitet, intelligent komponiert, mit spannenden Texturen und einer Aromatik, die nicht schreit, sondern verführt. Der Service war – wie man’s sich wünscht – präsent, aber nie aufdringlich, herzlich, aber nie anbiedernd. Einfach: souverän. Fazit: Das Facil war für mich eine der schönsten Überraschungen dieses Städtetrips. Ein Haus, das sich nicht ständig inszeniert, sondern einfach abliefert. Mit Geschmack, mit Herz, mit verdammt viel Handwerk. Und das ist genau das, was ich an Restaurants liebe. Danke an das gesamte Team für diesen großartigen Lunch – und für die Erkenntnis: Manchmal muss man gar nicht laut sein, um bleibe...

We had a dinner in this restaurant on a Friday (I must have missed the trend that better restaurants are closed on Saturday/Sunday, to give their employees a weekend. But, once you know it, you can live with it.). One of our guest surprisingly outed herself as a vegetarian. Luckily, the restaurant had a vegetarian menu as well. They were all in all quite flexible, with the the amount of courses (everyone a different count) and the wine pairings, if one could not keep up. The service was prompt, professional and friendly (maybe we got lucky that they were all in a good mood, as they have 2 weeks off coming up). The whole menu was delicious. Starting with a greeting from the kitchen (three actually; think ceviche and dumplings), which were setting the theme: perfectly prepared, very flavorful and well balanced. I am not a big fan of overpouring, spiciness, sourness, acidity, oiliness ... and was happy with every course. Especially the seafood dishes are so well prepared optically as well as flavor wise. The flavor focus was obviously on the fish (halibut, zander) itself. Too little. Of course. At the time. But after the eight courses, I was happy that it wasn't more. The wine pairing too was wonderful with a bill that gives you all the names of the wines (and vintages), so that you got a excellent wine tasting on the side. The setting of the restaurant is in the fifth floor of the Mandala Hotel surrounded by a nice bamboo garden. We all would recommend this restaurant for an enjoyable, memorable and most delicious dinner.