Estancia Beef Club in Dresden

Ein sehr stilvoll eingerichtetes Steakhouse. Obwohl nicht auf der Karte wurde mir ein VespaMartini gereicht. Das Surf & Turf war auf den Punkt und das Pak-Choi, auf Empfehlung und der Brokkoli waren ein Genuss. Wer Pommes möchte ist vielleicht enttäuscht, da es diese nicht gibt, aber die Beilagen sind top!! Nicht günstig, kann sich aber aus meiner Sicht mit der meatery messen! (meatery Stuttgart gibt es nicht mehr, daher mein neuer Favorit)

Durchschnittliches Steakhaus Aufgrund seiner Lage am Rand der Dresdner Neustadt dürfte sich kaum Laufkundschaft in den "Estancia Beef Club" verirren, der an einem Freitagabend Mitte Dezember gleichwohl sehr gut besucht war. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass sich in der näheren Umgebung kein weiteres Steakhaus befindet. Der Gastraum ist schön gestaltet und wer auf ein wenig Esskultur Wert legt, muss auch auf Stoffservietten nicht verzichten. Der Service ist um das Wohl der Gäste bemüht und lässt es an Aufmerksamkeit meist nicht missen, teilweise aber an der gebotenen Höflichkeit. Als wir uns wegen eines Anschlusstermins nach 90 Minuten Wartezeit nach dem Verbleib der Hauptspeise erkundigten, wurden wir maßregelnd darauf hingewiesen, dass wir bei der Bestellung hätten darauf aufmerksam machen müssen, nur über begrenzte Zeit zu verfügen. Im Fleischsortiment findet man neben ein paar Standardsteaks auch ein Wagyu-Entrecôte. Die Tiere werden nahezu ausschließlich aus Amerika und Neuseeland eingeflogen – regionale Rindviecher sind zumindest auf der Karte nicht auszu-machen. In einem "Beef Club" hätte ich eine größere Auswahl erwartet und zumindest, dass mehrere Steakvarianten mit Fleisch am Knochen serviert werden. Dafür gibt es in der Rubrik "Estancia Spezialitäten" eine Reihe weiterer Gerichte, so dass jeder fündig werden dürfte. Die Preise entsprechen dem Durchschnitt vergleichbarer Lokale in Dresden. Nachdem uns das Aperitif-Angebot nicht überzeugte, wurde uns auf Nachfrage ein Crémant Rosé angeboten, der auf der Karte glasweise nicht gelistet war, sich aber als sehr trinkbar erwies. Die Weinkarte wirkt durchaus beeindruckend und auch die Anzahl an offenen Weinen hat Lob verdient. Allerdings müssen für zwei Deziliter mindestens 12 € aufgewendet werden. Das ist für die hier angeboten Gewächse nicht zu teuer und dem Wareneinsatz geschuldet. Deshalb war ich mit meinem Chardonnay vom Dreissigacker sehr zufrieden. Allerdings spricht nichts dagegen, auch einen Hauswein in der Preislage der Schwesterrestaurants (ca. 8 €) anzubieten. Das Fleischangebot ist in allen drei Estancia-Gaststätten ja auch nahezu identisch. Bei der Vorspeise konnten wir unsere Servicekraft leider nicht davon überzeugen, uns von der Küche eine kleine gemischte Platte für drei Personen zusammenstellen zu lassen. Wir haben uns deshalb für "Aioli mit Baguette" und "Pimientos de Padrón" entschieden. Bei derartigen Gerichten etwas Besonderes zu erwarten, wäre wohl vermessen. Aber warum Brot aus industrieller Herstellung gereicht wird, wenn sich das Restaurant vom Durchschnitt abheben möchte, bleibt für mich ein Rätsel. Leider war auch das Hauptgericht nebst Beilagen an Belanglosigkeit kaum zu unterbieten. Beim Rib-Eye-Steak argentinischer Herkunft handelte es sich um einen daumendicken Lappen, bei dem sich auf dem Weg vom Grill zum Tisch das "rare" vom bestellten Gargrad "medium rare" bereits verflüchtigt hatte. Qualität und Geschmack gaben allerdings keinen Anlass f...