Aivy Cà Phê in Hamburg

Aivy Cà Phê ist ein liebevoll geführtes, familienbetriebenes Café, in dem Mama persönlich am Herd steht und original vietnamesisch kocht. Heute haben wir das Tagesgericht Bánh Xèo probiert – ein knuspriger vietnamesischer Pfannkuchen, gefüllt mit Sojasprossen und Garnelen. Serviert wurde er mit frischen Kräutern, Salat und der typischen Nước Chấm (vietnamesische Fischsauce). Einfach lecker! Das Personal ist wie immer super freundlich und herzlich – man fühlt sich sofort willkommen. Perfekt für einen entspannten Wochenendbesuch (geöffnet samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr). Absolute Empfehlung für alle, die authentische vietnamesische Küche lieben!

Pho-get about the rest! Hier gibt es echtes Soulfood! Vietnamesische Restaurants gibt es in Hamburg wie Leberflecken auf Til Schweigers Rücken, also überall. Viele sehen innen aus wie aus einem Einrichtungsmagazin, aber geschmacklich? Oft nur “meh”. Ich hab in meinem Leben echt viele Pho-Suppen gegessen, aber meistens waren die maximal Mittelmaß. Dafür zahlt man dann aber Premiumpreise. Vermutlich fürs Deko-Bambus an der Wand. Ich hab mich also mal wieder auf Google verloren, ganz klassisch 3 Stunden Recherche für 30 Minuten Essvergnügen und da war es: AIVY CÀ PHÊ in Jenfeld. Gute Bewertungen, schlicht eingerichtet und Jenfeld ist bei mir sowieso positiv belegt. Grüße gehen raus an das legendäre Hoang Mai, das leider nicht mehr existiert. Bestellt hab ich eine Pho mit gekochtem Rindfleisch. Das mit dem blanchierten gibt es leider nicht mehr, wahrscheinlich war ich zu spät dran (17 Uhr) und um 18 Uhr schließen sie. Samstags und sonntags geöffnet, reicht mir ehrlich gesagt, werktags würde ich bei Hamburger Staulevel eh nicht mehr durchkommen. Aber das Geilste: ab 10 Uhr offen! Genau mein Ding. Direkt aufwachen, noch Zähne nicht geputzt, aber schon auf dem Weg zur Frühstücks-Pho. Was will man mehr? Kleine Kritik: Die normale Portion war… naja… eher vietnamesisch als Hamburger. Nächstes Mal gibt es JUMBO. Die Brühe war aber bombastisch, so kräftig, dass sie wahrscheinlich mehr Muskeln hat als ich. Rindfleisch zart wie ein Ed Sheeran-Lied, aber leider auch nur in homöopathischer Dosis. Trotzdem: geschmacklich top, sehr authentisch. Da kann sich so mancher Schicki-Micki-Vietnameser in Eppendorf warm anziehen. Zum Trinken gab es Ca Phe Sua Da und ich sage euch: LUXUS im Glas! Nicht wie in der Innenstadt, wo man 6 Euro für ein trauriges bisschen Eis mit Kaffee zahlt. Hier bekommt man ein volles Glas, stark, süß, kalt, perfekt. Wenn Kaffee ein Superheld wäre, dann dieser hier. Die Einrichtung? Schlicht. Funktional. Kein Interior-Influencer kommt hier auf seine Kosten. Aber hey, ich esse lieber gut, als auf einem Designerstuhl zu sitzen und mich durch fade Brühe zu löffeln. Service? Solide. Nicht überfreundlich, nicht muffig. Reicht auch. Ich bin ja nicht bei Tim Raue. Wobei die Brühe tatsächlich in die Nähe einer Michelin-Empfehlung kommt. All in all: Das Essen hat mich echt überzeugt. In Zeiten, in denen angeblich der Ukraine-Krieg für jeden Preisanstieg verantwortlich ist, sind die Preise hier mehr als fair. Nur ein Tipp für das nächste Mal: Macht deutlich, dass die normale Portion eher was für Leute auf Diät ist, denn mit meinen breiten Schultern, stählernem Trizeps und dem Bizeps, der fast das Hemd sprengt, seh ich definitiv nicht aus wie jemand, der freiwillig hungert. Kurz gesagt: Wer in Hamburg Pho liebt und sich nicht von Instagram-freundlichen Deko-Möbeln blenden lässt, sollte AIVY CÀ PHÊ unbedingt testen. Ich komme wieder und bringe diesmal mehr Hunger mit.